. . . Haustierabschuß

 

 

 

Jagdopfer „Haustier“

In jedem Jahr werden durch Jäger Hunderttausende unserer Haustiere getötet. Kaum jemand weiß, dass es sich hier um jährlich ca. 300.000 Katzen sowie ca. 45.000 Hunde handelt, die aus angeblichen Wildschutzgründen von der Jägerschaft umgebracht werden. Das wirkliche Motiv für diese Haustiermorde ist jedoch nur „Beuteneid“ und reine Lust und Freude am Töten.

Katzen
Abgesehen von der pauschalen Jägereigenen Beschreibung des Jagdverhaltens von Katzen, gibt es keine wissenschaftliche Untersuchungen, die das Töten von Katzen durch Jäger "ökologisch" rechtfertigen würden. Die geltenden Richtlinien zum Abschuss von Katzen sind absolut unrealistisch und haarsträubend zugleich. Das Streifgebiet insbesondere männlicher Katzen z.B. kann, wie Biologen belegten, deutlich größer als 600 Meter im Durchmesser sein. Somit liegt nahe, dass die meisten Katzen gar nicht wildern, sondern sich lediglich innerhalb ihres arttypischen Bewegungsradius bewegen. 

Eine Studie bestätigte diese Folgerung: Von insgesamt 300 erschossenen Katzen wurden 136 in einer Entfernung von 300 bis 500 Metern zum nächsten Haus getötet. 114 starben in einer Distanz von 1000 Metern und lediglich 50 Katzen wurden in einer Entfernung zum nächsten Haus umgebracht, die überhaupt auf ein "unkontrolliertes" Herumstreunen des betreffenden Tieres schließen ließ. Trotzdem fordert die deutsche Jägerschaft, diese "Katzen-Kill-Distanz" von 200 bis 300 m noch weiter einzuengen. Unter der fadenscheinigen Behauptung, freilaufende Katzen gefährden den Niederwild-Bestand, werden sie ohne zu zögern kurzerhand abgeschossen, und dies nicht nur wenn sie sich „außerhalb“ der gesetzlich geregelten Zone um bebautes Gebiet herum befinden.


Hunde
Fälle, in denen Hunde unmittelbar vor den Augen ihrer "Besitzer" erschossen wurden, sind ebenfalls keine Seltenheit. So erschoss z.B. ein Jäger die 12 jährige Arthrosekranke Labrador-Hündin einer älteren Dame mit einem aufgesetzten Kopfschuss, als diese gerade dabei war ihn anzuleinen. Die spätere Aussage des Grünrocks vor Gericht „ Es war Notwehr, der Hund hatte mich mit seiner Nase berührt“. Im Anschluss wurde allen Medien (auch uns) eine Berichterstattung über diesen Fall, untersagt. 

Wildern
Bei den Hunden sieht das leider ganz anders aus. Hier genügt es dem Jäger, wenn sich das Tier außerhalb des Einflussbereiches des Halters befindet, um es zu töten. Und nicht der Jäger muss beweisen, dass der Hund gewildert hat. Nein. Der Hundebesitzer muss beweisen, dass der Hund nicht gewildert hat. Oft schon reicht es dem Jäger zur Rechtfertigung seines Handelns, wenn er einen ohne Leine laufenden Hund nur sieht, egal ob sich dieser in der Nähe seines Halters befindet oder nicht. Tausende Hunde und Katzen fallen deutschen Jägern - neben zahllosen Wildtieren - jedes Jahr zum Opfer. Als Grund für diese Abschüsse gibt die Jägerschaft das angebliche Wildern der Tiere an. Doch die wahren Gründe für die Vernichtungsfeldzüge gegen Hund und Katze sind noch weitaus erschütternder...

Fragwürdiger Schutz
Wenn Katzen oder Hunde vermisst werden, ist oft die Sorge der Besitzer groß: Denn der deutsche Jäger hat das Recht, „streunende“ Haustiere abzuschießen. Der praktizierte Haustierabschuss schützt angeblich die Wildtiere, so das Argument der Jäger. Sie befürchten nämlich, dass Hund und Katze Wildtiere und Vögel jagen und erlegen, die der Jäger gern selbst erschießen möchte. Auch wird von „Naturfremden“ Krankheitserreger geredet, die durch Haustiere in die Wildpopulation eingebracht werden können. Dennoch kann es nicht weiter erlaubt werden, dass Jäger wahllos so viele Haustiere abschießen (auch nicht mit dem Schein-Argument des Jagdschutzes) 

Der „Jägerwillkür“ hilflos ausgeliefert
Nicht nur unser Verein (Natur ohne Jagd e.V.) fordert ein Abschuss- und Tötungsverbot für Hunde und Katzen. Unterstützt wird diese Forderung auch vom Deutschen Tierschutzbund und selbst dem Ökologischen Jagdverband. Beim Haustierabschuss handelt es sich immer wieder um, zwar total verschleierte und gut versteckte, aber dennoch eindeutige Gesetzesbrüche.

Justitia zu oft auf Seiten der Jägerschaft
Trotz einer Vielzahl von jährlichen Anzeigen gegen Haustiermorde durch Jäger, entscheidet die Justiz nicht nur im Zweifel, sondern nur allzu gern, auch bei völlig klarer Sachlage des Falles, zugunsten der Jäger. Wir sehen den Grund hierfür in der Tatsache, dass oftmals Richter und Staatsanwälte selbst Jäger sind, oder in anderen Fällen diese Urteile durch eine offensichtliche „jagdfreundliche Gesinnung“ dieser Justizvertreter zu Gunsten der Jäger dementsprechend verfälscht werden.