. . . "Jagd" ist

 

 

JAGD IN DER VERGANGENHEIT
Sehr "männliche" Jäger begründen ihr Tun heutzutage oft mit einem angeblichen Trieb und der Behauptung, dass es die Jagd schon immer gegeben habe. Aber der Mythos vom jagenden Mann als Ernährer ist Betrug. Über 80% der Nahrung wurden schon in der fernen Vergangenheit überwiegend von Frauen und Kindern gesammelt. Jagd, eine brutale "Nebensache", die zum größten Teil nicht der Ernährung, sondern wohl eher der Darstellung "männlicher" Macht diente. Mit dem Aufkommen von Landwirtschaft und Tierzucht führte die Jagd zur Ausrottung von Bär, Wolf und Luchs. Im Mittelalter beanspruchten "adlige" Herrscher das Jagdrecht für sich und entwickelten Jagdformen wie z.B. das "Fuchsprellen". Hierbei wurde ein an Bändern hängender Fuchs so lange in die Luft geschleudert, bis er schließlich vollkommen erschöpft von Hunden zerrissen wurde. In Frankreich entstand die Parforcejagd auf Hirsche, in England die Fuchsjagd mit Hundemeuten, die noch heute in diesen Ländern praktiziert werden. Der einzige Grund für diese Jagdformen war und ist die Lust am Leiden der Tiere, Lust am Töten. Auch nach der Verbürgerlichung der deutschen Jagd als Folge der Revolution von 1848 änderte sich daran nichts Maßgebliches. Während der Naziherrschaft wurde der Großteil der auch heute noch gültigen Jagdprinzipien zum Gesetz im deutschen Reich: "Hege", das Selektieren und Ermorden angeblich zu schwacher oder überzähliger Tiere, Vernichtung angeblicher Schädlinge, ... 

GEGENWART DER JAGD
Noch heute gibt der Großteil der ca. 326.000 Jäger/innen in Deutschland als Hauptgrund zu Jagen die Freude oder "Lust" am Nachstellen und Töten der Tiere an, das "Beutemachen". Jagd ist Teil eines Weltbildes, das auf Hierarchien beruht, auf HERRschaft über Menschen, Tiere, die ganze Natur. Die überwiegend reichen, zu über 95% männlichen, deutschen Jäger und wenigen Jägerinnen, berufen sich zum Teil auf Jagd-Traditionen aus der Nazi-Zeit, machen Jagdreisen im Stil deutscher Kolonialherren und beschimpfen Jagdgegner mit rassistischen und sexistischen Parolen.
 


JAGD IST KRIEG!
Im Jagdjahr 1993/94 starben in der BRD durchschnittlich mehr als 15.000 Wildtiere pro Tag durch die Gewehre und Fallen deutscher Jäger/innen; 1.010.351 Rehe, 550.313 Hasen, 706.127 Wildkaninchen, 349.998 Fasane, 512.586 Wildenten, 537.539 Füchse. Von den Tiermördern nach deutscher Tradition sauber in Statistiken aufgeführt.

Auch Katzen und Hunde werden von Jägern gnadenlos bejagt. Hans Behnke, Autor des Buches "Jagdbetriebslehre" und 1974 für sein Schaffen vom "Deutschen Jagdschutz Verband" (DJV) geehrt, meint, der Mensch müsse den Katzen als "Geißel der Wildbahn den Krieg erklären" und fordert zusätzlich, dass Katzen im Alter von zwei bis drei Jahren ablieferungspflichtig zur "humanen Tötung" werden sollten. Andere Waidmänner loben die Leistungsfähigkeit von Fallen - während die intelligenten Füchse nur unter Schwierigkeiten darin zu fangen sind, seien Katzen weitaus effektiver mit einem Ring aus Scherenfallen um eine Ortschaft herum zu "bekämpfen". Ebenso werden angeblich "wildernde" Hunde ermordet. Teilweise haben Jäger schon Hunde erschossen, die an der Leine oder den begleitenden Menschen eine Wegbiegung voraus waren. Auch Altgewordene Jagdhunde sterben meist bei so genannten "Jagdunfällen". 
 

 


JAGD IST KEIN NATURSCHUTZ!
Jägerische "Hege und Biotoppflege" ist ein gravierender Eingriff in die Natur: 
- Fütterung, teilweise mit vorbeugenden Medikamenten versetzt, um mehr Tiere zum Abschießen zu haben, 
- Manipulation natürlicher Lebensräume, um Platz für "jagdbare" Tierarten zu schaffen, 
- das Aussetzen von eigentlich hier nicht vorkommenden Tierarten als leichte Jagdbeute, zum Beispiel Fasane, 
- Tonnen von Blei aus Schrotpatronen, ... 

Für die Jäger wurde es schwer ihre Mordlust, die sie sich 1993/94 über 1 Milliarde Mark kosten ließen, zu rechtfertigen. Tradition ist ein äußerst fragwürdiges Argument, denn auch andere Formen von Ausbeutung, Folter und Krieg haben Tradition, besonders in Deutschland, sind aber unserer Meinung nach durch nichts zu rechtfertigen. Wohl um sich ein zeitgemäßes Image zu geben, wurde die "traditionelle" Argumentation von der Jägerschaft durch ökologische Schein-Argumente ergänzt. 
 

 


 

JAGD IST KEIN TIER- UND ARTENSCHUTZ!
Jäger behaupten nun in mehrfarbigen Werbebroschüren, dass die Jagd notwendig ist, da sich sonst einige Tierarten unkontrolliert vermehren und andere Arten dadurch ausrotten würden. Im Bereich der Ökologie gilt allerdings als erwiesen, dass eine Tierart eine andere schon seit langem mit ihr zusammenlebende Art, nicht ursächlich ausrotten kann. Gegen so genanntes "Raubzeug" und "Raubwild" betreiben Jäger einen Vernichtungsfeldzug, weil diese Tiere für sie eine Konkurrenz darstellen.

 

Heinrich Spittler, ein Sprecher des "Deutschen Jagdschutz-Verbandes" (DJV) behauptet zum Beispiel die Füchse wären schuld am Aussterben der Hasen. Selber jagende Gutachter wie zum Beispiel Dr. Heribert Kalchreuter und Prof. Paul Müller sind Urheber solcher unsinnigen Behauptungen. Dort wo die Anzahl der Hasen stark zurückgegangen ist, sind es Menschen die dies verursacht haben. Zum Beispiel durch die Zerstörung von Hasenlebensräumen als Folge industrieller Landwirtschaft, durch die Verbreitung giftiger Chemikalien und auch durch die Jagd. Obwohl  sich Füchse nur zwischen 0-10% von Hasen ernähren und ein Großteil ihrer Nahrung (fast 90%) aus Mäusen und Pflanzen besteht, wird ihnen von Jägern die Schuld zugeschoben, wenn so genannte "jagdbare" Tierarten im Bestand abnehmen. Entgegen den Behauptungen von Jägern vermehren sich auch die Füchse nie "über Gebühr". Ihre Nachwuchszahlen richten sich nach Nahrungsangebot und der Anzahl der auf einem Gebiet schon lebenden Füchse.

 

Wenn Füchse bejagt werden, brechen ihre Sozialgemeinschaften auseinander. Dadurch werden erheblich mehr Fähen (Füchsinnen) schwanger und bringen Nachwuchs auf die Welt. Wie schnell sie sich so vermehren können, dokumentieren die "Ergebnisse" von in den 70er Jahre in Deutschland durchgeführten grausamen Fuchsvergasungsaktionen: Obwohl es das Ziel war die Füchse in einigen Regionen sogar auszurotten, "gelang" es den hinterhältigen Flintenträgern noch nicht einmal, ihre Anzahl auf Dauer auch nur zu reduzieren!

 

Obwohl Jäger verantwortlich für die Ausrottung zahlreicher Tierarten waren und immer noch sind (Beispiel Jagdtourismus,...), stellen sie sich als die Bewahrer des "ökologischen Gleichgewichts" hin. Sie sorgen sich aber nicht um die bedrohte Natur, sondern sind Teil der Vernichtungsmaschinerie. Immer wieder werden einzelne Tierarten für Naturzerstörung verantwortlich gemacht, zu "Schädlingen" erklärt und gnadenlos vernichtet: Rehe werden als Waldschädlinge dargestellt, weil sie durch "Verbiss" teilweise die Verjüngung von Waldgebieten verhindern können. Eine angebliche Überpopulation sollen dann gerade die Jägern wieder ausgleichen, die durch die Verfütterung von Kraftfutter im Winter (teilweise aber auch in anderen Jahreszeiten) die Anzahl der Rehe künstlich hochhalten. Manchmal wird dieses Futter auch noch vorbeugend mit Medikamenten versetzt, um sicherzustellen, dass in der kommenden Jagdsaison besonders prächtige "Trophäen geerntet" werden können, wie Jäger das Ermorden der Tiere nennen.

 

Bei Studien mit Verwandten des europäischen Rothirsches, den Sikahirschen in Nordamerika, stellte sich heraus, dass nach der Beendigung der Jagd die Anzahl der Tiere schlagartig zurückging. Außerdem sind bei der heutigen Monokulturwirtschaft, die auch in Waldgebiete "fortgeschritten" ist, angebliche "Überpopulationen" vorprogrammiert und von Menschen gemacht.

 

Auch Enten müssen um Ihr Leben fürchten, weil sie angeblich für die Gewässerverschmutzung verantwortlich sind. Jedes Jahr kommt es deshalb an Teichen, Seen und Flussläufen zu regelrechten Massakern. Jäger, im "Zivilberuf" vielleicht Industriemanager, Politiker oder auch Landwirt die mit dem noblen Geländejeep anreisen, betreiben mit der Flinte Gewässerschutz. Genau die, die für "Gewässerverschmutzung" hauptsächlich verantwortlich sind, denn die Gifte stammen zum größten Teil aus Industrieanlagen und aus der Landwirtschaft (z. B. Pestizide und Unmengen Gülle aus der so genannten "Tierproduktion",...). Sogar den "Schutz von Singvögeln" geben Jäger an, um das Ausschießen von Krähennestern zu rechtfertigen. Die Tierarten und die Vorwürfe gegen sie sind austauschbar. Jäger wollen jagen, wer auf der "Strecke" bleibt ist ihnen egal (natürlich nur solange die "Trophäe" stimmt). Sie machen vermeintlich Schwächere und Wehrlose, in diesem Fall die Tiere, zu wortwörtlichen "Sündenböcken" um von sich selbst und den eigenen Manipulationen abzulenken. 

JAGD SCHÜTZT NICHT VOR "SEUCHEN"
Statt die Tiere zu respektieren und sie in Ruhe zu lassen, werden sie als gefährliche Meuten dargestellt, als Massenpopulationen, die bekämpft werden müssten. Jäger versuchen auch der Bevölkerung Angst, vor angeblich von wilden Tieren ausgehenden Seuchen, zu machen. Im selben Atemzug stellen sich die Jäger dann als Retter der bedrohten Menschheit dar, die die "bösen", oder "kranken" Tiere erschießen.

 

Aber Tatsache ist: Die Jagd verringert nicht das Auftreten von Seuchen, sie trägt sogar noch dazu bei, dass sie sich schneller verbreiten. Wie schon vorher dargestellt zerstört Jagd die sozialen Strukturen vieler Tierarten und bewirkt beim Beispiel Fuchs, dass es viel mehr Nachwuchs und in Folge dessen auch viel mehr junge, Reviersuchende Füchse gibt. Dabei legen sie größere Strecken zurück und haben öfter Kontakt mit Artgenossen, wobei dann Krankheiten übertragen werden können. Im jagdfreien Gebiet des Nationalparks Berchtesgaden gibt es die Tollwut nicht. Bei Grafenau im Bayerischen Wald wurde die Fuchsjagd probeweise eingestellt, mit dem Ergebnis, dass die Tollwut bereits nach kurzer Zeit erlosch. 

DER TERROR HAT METHODE - DIE JAGDARTEN
Im Krieg gegen die Tiere verwenden die Jäger verschiedene Taktiken. Wir versuchen diese nachfolgend darzustellen. Ein genauerer Eindruck kann unter anderem durch das Studieren von Jägerzeitungen (z.B. im Bahnhofskiosk), Jagdbüchern oder natürlich bei Jagdstörungen vermittelt werden. 

GESELLSCHAFTSJAGDEN:
Bei diesen Jagden, die überwiegend im Herbst und Winter stattfinden, versammeln sich bis zu 50 und in Ausnahmefällen auch mehr Grünröcke. Diese Jagden werden vorher geplant; Einladungen an alle Teilnehmenden verschickt. Sie beginnen meist am frühen Vormittag (meistens am Samstag), und ziehen sich über mehrere so genannte "Treiben", oft durch eine Mittagspause unterbrochen. Die Jäger versammeln sich frühmorgens an Kneipen (z.B. "Hubertuskrug",...) auf Privathöfen oder ähnlichem. Auffällig sind dabei die oft teuren Autos und diverse Anhänger mit Gestellen für ermordete Tiere oder auch Trecker mit Planwagen, in denen die Mörderinnen von Treiben zu Treiben kutschiert werden. 

TREIB- UND DRÜCKJAGD
Bei diesen Gesellschaftsjagdformen werden die Tiere durch Gruppen von Treiber/innen mal mit Lärm (Treibjagd), mal durch leises Durchgehen des Gebietes (Drückjagd), aus den Verstecken vor die Flinten der wartenden Jäger getrieben. Dabei werden auch Hunde eingesetzt. Hochsitze, Kanzeln, Schirme und ähnliche Jagdeinrichtungen werden im Wald oft als Standorte der Jäger benutzt, die meistens in einer Reihe in Sichtweitenabstand zu finden sind. Bei Feldtreiben sind die Jäger meistens an den Rändern, eventuell bei Bäumen und Büschen postiert. Wenn Tiere von einem Geschoß getroffen werden, aber wie es oft vorkommt, nicht sofort sterben, bleiben sie bis ans Ende des Treibens liegen, um dann nach langen Qualen mit Handkantenschlägen oder "Fangschuss" getötet zu werden. Das gebietet das ungeschriebene Gesetz der deutschen Jäger, die "Waidgerechtigkeit". Nach dem Ermorden werden die Tiere von den Jäger zerstückelt (das so genannte "Aufbrechen"). Die Jagd endet damit, dass alle umgebrachten Tiere zur "Strecke" gelegt, mit Jagdhörnern "verblasen" und die Todesschützen geehrt werden. 
 

Bei der STREIFE, die vor Allem in übersichtlichem Gelände (Äcker, Felder,...) angewendet wird, geht eine Reihe Treibern mit Jägern durchsetzt durch ein Gebiet. Zum Aufscheuchen der Tiere (Hase, Fasan,...) werden auch Jagdhunde eingesetzt. Die Jäger schießen auf die flüchtenden Tiere. Bei größeren Jagden in unübersichtlichen Gegenden benutzen die Jäger teilweise Funkgeräte zur Koordination mit den weiter entfernten Treibern. Die traditionelle aber immer noch übliche Methode zur Steuerung dieser Jagden sind Jagdhorn-Signale. Es kommt vor, dass Mischformen der Jagdarten benutzt werden. 
 

 

EINZELJAGD
Ansitzjagd:
Diese Jagdform steht für das Erschießen der Tiere aus Verstecken wie Hochsitzen, Schirmen, Erdlöchern oder hinter Sträuchern (wortwörtlich wie Heckenschütz/innen). Über längere Zeit sitzen die Jäger/innen während der Morgen- und Abenddämmerung in ihren Verstecken. Teilweise wird auch in (mondhellen) Nächten gejagt, besonders in "Feldrevieren" um angebliche "Wildschäden" auf Äckern zu verhindern. Als Standorte fester "Ansitze" werden Plätze in Schussnähe von Tierpfaden (so genannte "Wechsel"), Suhlen, am Rand von Tierverstecken (so genannte "Dickungsränder") und dort, wo Tiere ihre bevorzugte Nahrung finden, z.B. angelegte "Wildäsungsflächen", Futterkrippen und ähnliches genannt. 

Pirsch (Schleichjagd): 
Als "Krone aller Jagdarten" bezeichnen Jäger die PIRSCH, die aber nur sehr selten durchgeführt wird. Bei dieser Jagdart schleicht sich der Jäger bis auf Schussentfernung an ein Tier heran. Als bester Zeitpunkt nennen die Lusttöter dabei die frühen Morgen- und Abendstunden nach einem Regenschauer, eventuell auch ruhige, sonnige Mittagsstunden (nicht bei Frost). 

Suche und Stöbern:
Diese Begriffe bezeichnen Jagd mit Hunden im Feld und im Wald. Die Hunde werden benutzt, um andere Tiere aufzuspüren oder sogar vor die Flinte des Jägers zu treiben. 
 


Baujagd: 
Bei dieser Jagdart werden Tiere auf Tiere gehetzt und langer Qual ausgesetzt. Bei der Baujagd auf Fuchs und Dachs werden Hunde in den Bau geschickt. In der Enge des Baus entbrennt ein Kampf zwischen den Tieren, Füchse fliehen oft aus dem Bau, wo der Jäger wartet. Dachse und Hunde verbeißen sich ineinander und Hund und Dachs werden von Jäger ausgegraben (wenn sie es schaffen). Der Dachs wird ermordet. Bei der Baujagd auf Kaninchen werden Frettchen (zahme Iltisse, eine Marderart) eingesetzt, die die Kaninchen aus dem Bau treiben sollen, damit die Jäger sie erschießen können. Als besonders "geeignet" beschreiben Jäger Tage mit trüben, windigen Wettern. 

Lock-, Ruf- und Reizjagd: 
Bei diesen Jagdartenwerden Tiere durch Tierattrappen (oder lebendige, gefesselte), durch von Jäger nachgeahmte Tierlaute oder durch speziell angelegte Futterplätze angelockt. Die Jäger verstecken sich z.B. in Gräben oder Büschen, ... Füchse werden unter anderem mit Strohgefüllten Steinhaufen, in denen sich Mäuse einnisten (so genannte "Mäuseburgen") oder durch Nachahmen des so genannten "Mäusezwitscherns" angelockt. Obwohl verboten, wird in vielen Jagdbüchern die Verwendung von zuvor geschossenen Katzen als Fuchsköder empfohlen. Tauben werden mit auf Feldern angebrachten Taubenattrappen gelockt, bei denen sie sich niederlassen wollen. 

Fallenjagd:
Mit der Fallenjagd versuchen die Jäger/innen unter anderem Fuchs, Marder, Iltis, Waschbär, Katze und Krähen zu fangen und zu ermorden. In Deutschland sind Fallen erlaubt, die angeblich "sofort töten" oder "unversehrt fangen". In der Realität kommt es aber oft vor, dass Tiere durch Fallen schwer verletzt, aber nicht getötet werden (z.B. wenn Marder in für Füchse gestellte Fallen geraten oder wenn Tiere nicht wie von den Hersteller/innen geplant, sondern z.B. mit der Pfote statt mit den Zähnen an den Köder gehen). Sogar Tötungstests wurden mit Fallen gemacht. Das Ergebnis dieser "humanen" Grausamkeit zeigte bei der "Conibear-Falle", die im Laborversuch zu 99% tödlich war, dass sie im Freiland "nur" 12% der Tiere tötete. Aber auch angeblich "unversehrt fangende" Fallen bedeuten Qualen und Tod für die Tiere. Wenn sie von dem Jäger entdeckt werden, erwartet die Tiere folgendes Ende,

(Zitat aus einem Jagdbuch):

"Das im Sack gefangene Tier wird kräftig auf die Erde geschlagen und damit getötet; bei größeren Kreaturen, z.B. Katze, schießt man auf das im Sack gefangene Tier mit Schrot oder (...) mit der Kleinkaliberwaffe in die Öffnung der Kastenfalle.".

 

Die Fallen sind oft an Orten aufgestellt, die die Tiere zwangsläufig passieren (Zäune, Bachübergänge, trockene Gräben). Fast grundsätzlich werden sie "verblendet" , das heißt mit Reisig und ähnlichem verkleidet. Bei versteckten Fallen wird ein Stock verwendet, um den Zustand der Falle zu kontrollieren. An der Position des Stockes ist auch aus einiger Entfernung zu erkennen, ob die Falle voll oder leer ist. 

Beizjagd (Falknerei):
Bei dieser relativ seltenen Jagdform werden Greifvögel, hier fast ausschließlich Habichte und Wanderfalken, von dem Falkner benutzt, um kleinere Tiere zu erjagen. 
 

 

 

 

 

 

 

AKTIV WERDEN GEGEN DIE JAGD!
Es gibt eine Menge Möglichkeiten, zur gesetzlichen Beendigung dieses Hobbys beizutragen. 

• Per E-Mail seinen Protest an maßgebliche Politiker schicken: 

• Die Öffentlichkeit per Presse über das „Gruselkabinett Jagd“ informieren

• Informationsmaterial und Unterschriftenlisten auslegen

• Die Vernetzung und Zusammenarbeit unter den Jagdgegnern verbessern 

• Mitglied in einer Organisation (z.B. Natur ohne Jagd e.V.) werden, die gegen die Jagd vorgeht

 

 

Auch Ihr Tier ist gefährdet!

 

In Jägerkreisen fürchtet man nichts mehr als dass die Fallenjagd und Fallenunfälle von Haustieren in die Öffentlichkeit gelangen. Eine breite Diskussion über Sinn und Unsinn dieser brutalen und auch für Menschen durchaus gefährlichen Jagdart soll möglichst vermieden werden, stattdessen das Image des Jägers als angeblicher Heger und Pfleger des Waldes gepflegt werden.

Jahr für Jahr sterben in den deutschen Jagdrevieren unzählige Wild- und Haustiere einen qualvollen Tod in von Jägern und Jagdpächtern aufgestellten Fallen. Kaum einem ist bekannt, dass nicht nur in fernen Ländern sondern auch in Deutschland die Fallenjagd in den Jagdrevieren gang und gäbe ist. Damit fügen Jäger in unserem Land den betroffenen Tieren (und das kann Ihr Hund oder Ihre Katze sein) unsägliche Qualen zu.

Im Folgenden lesen sie einige gängige Argumente, die von Jägern gerne angeführt werden, wenn die Öffentlichkeit nach Fallen fragt. Die Aussagen wurden von Jägern gegenüber Menschen gemacht, deren Haustier plötzlich verschwunden war und die die Möglichkeit einer Tötung durch Fallen in Betracht zogen:

 

1. Jägeraussage:  Fallen sind in Deutschland nicht mehr erlaubt oder im Einsatz!

 

Stimmt nicht!

Die Fallenjagd ist eine vollkommen gängige und weit verbreitete Jagdmethode in Deutschland. Allerdings wird sie von den Jägern vor der Öffentlichkeit verborgen. Mit der Falle wird insbesondere dem Fuchs, dem Marder, aber auch der Hauskatze nachgestellt. Auch viele Hunde erleiden Jahr für Jahr einen grausamen Tod in Fallen.

Zitate aus Gerold Wandel, Reviereinrichtungen selbst gebaut, BLV,. München, 2002:

  • „Die Hundefalle fängt den wildernden, oft stumm jagenden Hund, ohne großes Aufsehen zu erregen. „
     

  • „Ein unmittelbarer Beitrag für den Artenschutz ist das Abfangen von verwilderten Hauskatzen im Wildkatzen-Biotop“
     

  • die Katzen streunen und verwildern. Jeder kastrierte Hauskater reduziert die Dichte erheblich. Fehlt diese Vernunft bei den Hauskatzenfreunden, so ist ein verantwortungsvoller Tierschutz kaum erkennbar. Die Regulation der Katzendichte findet dann in der Tierarztpraxis, im überfüllten Tierheim und im Revier … statt.

 

2. Jägeraussage:  Erlaubt sind in Deutschland nur Lebendfallen.

 

Stimmt nicht!

Erlaubt sind in Deutschland Totschlagfallen, die sofort töten sollen, und Lebendfallen, in denen das Tier gefangen wird. Totschlagfallen sollen zwar sofort töten, tun dies aber häufig nicht. Viele Tiere sterben in diesen Fallen einen langsamen und qualvollen Tod. Lebendfallen: Lebendfallen sind meist aus Holz oder Draht gebaute Kästen, in die ein Tier mittels Köder oder Duftstoffen, von der Industrie hergestellten Lockmitteln, gelockt wird. Studien zufolge gerät das Tier in höchste Panik, wenn sich die Falle schließt - und verletzt sich durch verzweifelte Fluchtversuche oftmals schwer. Durch die panische Todesangst stehen die Tiere unter hohem Stress und sterben nicht selten an Herzversagen. Andere wieder liegen schwer verletzt oft über Stunden oder Tage hungernd und durstend, von grausamen Schmerzen gepeinigt in der Falle und warten auf den Tod. Zwar müssen die Fallen laut Gesetz täglich einmal kontrolliert werden, die Vermutung liegt allerdings nahe, dass dies nicht geschieht. Wenn die Fallen z.B. nur alle 2 – 3 Tage kontrolliert werden, hat dies zur Folge, dass die in den sog. Lebendfallen gefangenen Tiere qualvoll und langsam an Verletzungen oder Stress zugrunde gehen.

 

3. Jägeraussage:  Nach dem Fang mit einer Lebendfalle werden die Tiere wieder ausgewildert.

 

Stimmt nicht!

Die meisten Tiere werden getötet. Das Ammenmärchen von der Auswilderung wird dem ahnungslosen Bürger erzählt, um die harte Wirklichkeit in unseren Wäldern zu verschleiern. Tiere, die von Jägern in Lebendfallen gefangen werden, werden meistens getötet. So z.B. Füchse und Katzen.

"Ein wuchtiger Schlag mit der Schmalseite ins Genick oder über den Fang leistet nicht weniger als eine Kleinkaliberpistole - und arbeitet lautlos." (zitiert nach K.Hutter, Ein lautes Wort gegen die stille Jagd)

 

4. Jägeraussage:  Fallen stehen nur irgendwo im tiefen, tiefen Wald.

 

Stimmt nicht!

Fallen können überall stehen. Gerne werden sie in der Nähe von Hochsitzen oder auch ganz normalen Wegen aufgestellt, von wo aus sie leichter kontrolliert werden können. Auch Gärten, Schrebergärten, Langholzstapel, Feldgehölz, Betonröhren im Wald (z.B. unter Wegen), Feldscheunen, Strohhaufen, Reisighaufen und Zäune sind beliebte Fallenstellplätze. Die Falle wird mit Reisig, Bodenstreu etc. abgedeckt und so vor den Blicken des Spaziergängers verborgen. Aus der Zeitschrift „Jäger“ (zitiert nach Dag Frommhold): „Als Ablenkung ist die Kanzel (Hochstand) hervorragend geeignet. Die Blicke der Wanderer schweifen mit Sicherheit zu ihr hinauf. Der Nistkasten, der an dem Baum in der Nähe hängt, stimmt den Besucher freundlich. Wir freuen uns also, wenn die Blicke nach oben wandern – denn unten stehen unsere Fallen.“

 

5. Jägeraussage:  Fallen fangen nur selektiv eine bestimmte Wildtierart.

 

Stimmt nicht!

Tiere werden mit Lockstoffen in die Fallen gelockt! Lockstoffe für Füchse wirken häufig auch auf Hunde. Selbstverständlich können Tiere, die eine ähnliche Größe wie z.B. ein Fuchs haben, in die Falle gehen. Füchse haben in Deutschland keine Schonzeit. Es ist lediglich nicht erlaubt, säugende Fähen zu erschießen (was allzu oft missachtet wird). Ausnahme: Erwachsene Füchse haben in Berlin eine Schonzeit (nicht allerdings Jungfüchse).

 

6. Jägeraussage:  Fallen werden nur von Wilderern gestellt!

 

Stimmt nicht!

Die Fallenstellerei ist in Deutschland eine gängige Jagdmethode der Jägerschaft. Jeder Jäger, der einen ca. 15 Stunden langen Fallenlehrgang gemacht und danach einen Fallensachkundenachweis vorlegen kann, darf mit der Falle jagen.

 

7. Jägeraussage:  Fallen werden in Fangbunkern abgesichert, damit nur das best. Tier hineingeht, z.B. der Fuchs. Es besteht keine Gefahr für Haustiere.

 

Stimmt nicht!

Zwar gibt es gewisse Regeln für das Aufstellen und Absichern einer Falle. Letztlich liegt die Entscheidung wann, wo und wie eine Falle aufgestellt wird aber im Ermessen des Jagdausübungsberechtigten. Jeder Jäger hat hier seine eigenen Praktiken. Eine Kontrolle kann de facto nicht stattfinden. Und das Absichern einer Fuchsfalle vor z.B. gleich großen Haustieren ist gar nicht möglich. Durch sog. Fanggärten (die Falle ist nur auf best. Weg zugänglich) kann nicht verhindert werden, dass gleich große bzw. größere oder kleinere Haustiere in die Falle gehen.

 

8. Jägeraussage:  Die Fallenjagd des Fuchses ist nötig, da er durch die Übertragung von Tollwut und Fuchsbandwurm den Menschen gefährdet.

 

Stimmt nicht!

Der Fuchsbandwurm stellt heutzutage für den Menschen eine nur äußerst geringe Gefahr dar, ebenso die Tollwut. Das schlechte Image des Fuchses als Tollwut- und Fuchsbandwurmüberträger wird jedoch sorgsam von der Jägerschaft gepflegt, um den Fuchs, welchen die Jäger als Beutekonkurrenten ansehen, uneingeschränkt verfolgen zu können. Es gibt fast überall nicht einmal eine Schonzeit für Füchse. Zwar dürfen rein rechtlich gesehen Fuchsmütter so lange nicht getötet werden, wie das Überleben ihrer Jungen davon abhängt. Tötet der Jäger jedoch erst die Welpen und dann die Mutter, ist das kein Problem. Die Fuchsmutter kann also selbst dann gejagt werden, wenn sie Junge hat. Selbst in Jägerkreisen wird heute zugegeben, dass die Gefahren durch die Tollwut und Fuchsbandwurm für den Menschen nur sehr gering sind. Im Übrigen wurde von Biologen festgestellt, dass die Nachwuchszahlen von Füchsen drastisch ansteigen, wenn viele Füchse durch Jagd ums Leben kommen, während in Gebieten, wo man die Fuchsbejagung eingestellt hat, sich die Fuchspopulationen von selbst regelt und Tollwut nicht auftritt.

 

Was Sie außerdem wissen sollten:

Fallen sind beködert, „wofür ein erfahrener Jäger eine für den Fuchs unwiderstehliche Witterung bestehend aus Maikäfern, einer handvoll Regenwürmern und einer Handvoll Katzenfleischstückchen mit Fell“ empfiehlt. (zitiert nach Dag Frommhold s.205)

Es wird mit Lockstoffen gearbeitet, die auch Haustiere anziehen. Baldrian, Fuchsurin, von der Industrie hergestellten Lockstoffen, z.B. für Füchse, die auch auf Hunde wirken. Ca. 450.000 Katzen und 65.000 Hunde fallen jährlich Jägern durch Abschuss oder Fallenfang zum Opfer! Nicht nur der Wald ist Jagdgebiet! Gejagt werden kann fast überall.  Selbst der Campus der Universität oder ein Friedhof kann zu einem Jagdgebiet werden.